Gasprüfung für Wohnmobil und Wohnwagen – Vorschriften, Abläufe, Kosten

Vorschriften

Die Gasprüfung ist beim Wohnmobil Pflicht. Flüssiggasanlagen müssen vor der ersten Inbetriebnahme geprüft und abgenommen werden. Dies geschieht durch einen Sachverständigen. Bei Neufahrzeugen erledigen das die Hersteller. Anschließend müssen Sie, sofern Sie der Halter des Fahrzeugs sind, die Gasanlage alle 2 Jahre prüfen lassen. Die Hauptuntersuchung, auch TÜV genannt, wird nicht ohne die Gasprüfung zugelassen. Die Plakette für die erfolgreiche Prüfung und die Plakette der Hauptuntersuchung müssen Sie am Fahrzeug anbringen. Eine Regel gibt es dafür allerdings nicht.

Auch bei Wohnwagen ist die Prüfung der Flüssiggasanlagen alle 2 Jahre verpflichtet. Bei Nichtbestehen dieser erlangt der Anhänger jedoch eine erfolgreiche Hauptuntersuchung. Das Nichtbestehen wird im Rahmen des TÜV als „nicht erheblicher Mangel“ angesehen. Die Gasflasche muss dennoch auch bei Wohnwagen bei der ersten Inbetriebnahme abgenommen werden. Ansonsten kann im Falle eines Unfalls keine bestandene Prüfung nachgewiesen werden, entfällt der Versicherungsschutz, wenn es als grobe Fahrlässigkeit gewertet wird.
Betreiber eines Campingplatzes können nach einem Nachweis einer erfolgreich bestandenen Gasprüfung verlangen. Können Sie diesen nicht vorzeigen, ist der Betreiber befugt Ihnen den Zugang zum Campingplatz zu verweigern.

Ablauf

Gasprüfungen werden von Fachwerkstätten, Prüfgesellschaften wie dem TÜV und auch von vielen Caravan- und Wohnmobil-Händlern angeboten. Teilweise finden regelmäßige Abnahmen auch auf Campingplätzen statt.
Für die Prüfung der Flüssiggasanlagen gelten bestimmte Voraussetzungen. Um eine erfolgreiche Prüfung abzulegen benötigen Sie unter anderem eine angeschlossene und nicht leere Gasflasche. Auch wird genug Ladung in der Batterie benötigt, um Gasgeräte zu zünden. Dies ist aber nicht bei Piezo-Zündern notwendig. Eine weitere Voraussetzung ist, dass alle Geräte, die ans Gas angeschlossen sind, funktionieren. Auch wird das gelbe Prüfbescheinigungsheft benötigt. Außerdem sollten Sie prüfen, dass der Druckminderer und der Anschlussschlauch die 10 Jahre Grenze nicht überschreiten. Ist dies der Fall sollten sie diese austauschen.
Der Prüfplan ist festgelegt. Dabei werden unter anderem die Halterung der Gasflasche, die Lüftungsöffnung im Gaskasten und die Dichtheit der Gasanlage geprüft. Auch wird geschaut, dass sich keine elektrischen Einrichtungen im Gaskasten befinden. Der Prüfung unterliegen auch die Sicherheitsventile, die Funktionsfähigkeit der Gasanlage, das Alter von Anschlussschlauch und Druckminderer und die Abgasrohre. Ebenso wird geprüft, ob die einzelnen Gasgeräte und die Sicherheitsventile richtig funktionieren.

Kosten

Die Kosten der Prüfung in Deutschland liegen etwa zwischen 20 und 50 Euro. Es kann aber auch teurer werden. Dies hängt davon ab, wo Sie die Prüfung durchführen lassen.

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